Der Herbst ist die melancholische Zeit des Jahres

Der Herbst ist nun angebrochen. Mit ihm verfärben sich die Blätter der Bäume bunt und tanzen im Wind, wenn sie abfallen. Die Farben der Natur erstrahlen vom sanften Sonnenlicht in warmen Pastelltönen. Die Nächte sind bereits wieder länger als die Tage – die dunkle Jahreshälfte beginnt auf unserer nördlichen Hemisphäre.
Es ist die Zeit des Ernte-Danks, aber auch des Loslassens, denn die Gartensaison mit den meisten Früchten und Gemüsen, die der Sommer hervor gebracht hat, neigt sich nun Schritt für Schritt dem Ende zu.
Es ist auch eine Zeit des Abschieds von den grünen Wäldern, den vielen Blumen und Schmetterlingen und den warmen Sommertagen am Wasser, was die Menschen unter uns, die den Sommer besonders mögen, melancholisch stimmen mag.

Dieser „melancholische“ Gemütszustand passt sehr gut, denn aus humoralmedizinischer Sicht ist mit dem Herbst die melancholische Zeit des Jahres angebrochen. In der Humoralmedizin ist die Energiequalität „Melancholara“ mit ihrer kalten und trockenen Qualität einer der vier „Säfte“ (auf Griechisch „Humores“ genannt), die unseren Lebensrhythmus beeinflussen.

Durch das Studium der Humoralmedizin im Rahmen meiner Heilpraktiker-Ausbildung konnte ich ein viel tieferes Verständnis über die übergeordneten Zusammenhänge des Lebens erfahren. Die Erkenntnisse daraus geben mir einen Weitblick für das Leben, eine tiefe Verbundenheit mit dem Kosmos und allem was ist, einen inneren Frieden, Freude und Dankbarkeit.

In diesem Blogartikel lade ich dich deshalb herzlich ein, mit mir auf eine kleine Reise in die philosophischen Ansätze der Humoralmedizin zu kommen. Erfahre wie die Rhythmen des Kosmos dein Wohlbefinden beeinflussen und wie du melancholische Zustände ausgleichen kannst. Mögen sich dadurch Türen für dich öffnen, die übergeordneten Zusammenhänge des Lebens aus einer anderen Perspektive zu erfahren.

Die Rhythmen des Lebens aus Sicht der Humoralmedizin

In der Jahrtausende alten Humoralmedizin wird alles im Leben über die beiden Achsen Feuchtigkeit/Trockenheit und Wärme/Kälte definiert. Daraus ergeben sich die vier Elementarqualitäten Wasser, Luft, Feuer, Erde und die ihnen zugeordneten „Säfte/Humores“ Phlegma, Sanguis, Cholera, Melancholera. Alles im Leben kann diesen Elementarqualitäten, bzw. Säften zugeordnet werden.

Am Beispiel des Jahresrhythmus bedeutet dies folgendes:

  • Der Winter wird dem Element Wasser und somit der Qualität Phlegma zugeordnet. Diese Qualität/Jahreszeit ist geprägt von kalter Feuchtigkeit (k/f). Wasser liegt in dieser Zeit in gefrorener Form als Schnee oder Eis vor. Das ist das gebundene Potential, welches alles Leben hervor bringen kann, wenn die Temperaturen das Wasser/Phlegma schmelzen und somit die Natur mit ihren Pflanzen und Tiere ernähren kann.
  • Der Frühling wird dem Element Luft und somit der Qualität Sanguis zugeordnet. Diese Jahreszeit ist geprägt von warmer Feuchtigkeit (w/f). Das im Winter gebundene Potential (Wasser = Phlegma) wird nun durch Verflüssigung befreit und ernährt die Natur – sie erwacht zu neuem Leben. Bienen und viele andere Insekten bestäuben die farbenfrohen Blüten der Pflanzen.
  • Der Sommer wird dem Element Feuer und somit der Qualität Cholera zugeordnet. Diese Qualität/Jahreszeit ist geprägt von warmer Trockenheit (w/t). Es gibt vermehrt trockene Hitzetage, was die Früchte und Gemüse der bestäubten Blüten des Frühlings zur Ausreifung bringt. Das Maximum an Licht des Jahreskreislaufes ist mit der Sommersonnenwende erreicht.
  • Der Herbst wird dem Element Erde und somit der Qualität Melancholera zugeordnet. Diese Qualität/Jahreszeit ist geprägt von kalter Trockenheit (w/t). So werden auch die Temperaturen wieder deutlich kühler als noch im Sommer. Die Pflanzen ziehen ihre Energien wieder in die Erde zurück. Bäume lassen ihre Blätter fallen und bilden bereits Ihre Knospen für das kommende Jahr, welche den Winter überdauern. Einjährige Pflanzen verfallen und werden wieder zur Erde. Die Insektenwelt zieht sich ebenfalls zurück, bereitet sich auf die Winterruhe vor.

Die Aufgaben der Melancholera

Wie jeder Saft hat auch die Melancholera ihre Aufgaben. Sie gibt Form, Struktur, Festigkeit und Erdung. Ein gesundes Mass an Form und Struktur ist notwendig, damit wir unser Leben mit einer guten Erdung bewerkstelligen können. Ein zu wenig bedeutet Chaos, in dem wir uns verlieren. Ein zu viel bedeutet Starrheit und Sturheit, die uns unbeweglich für die Veränderungen des Lebens macht. Wie bei allen anderen „Säften“ auch, gibt es bei der Melancholera unterschiedliche Aspekte dieser Energiequalität. Es gibt den physiologischen Aspekt, der nährend und für das Leben notwendig ist. Dann gibt es den verbrauchten Aspekt, der ausgeschieden werden sollte. Und dann gibt es noch den pathologisch veränderten Aspekt in Form von „Schärfen“, welche die Gesundheit belasten. So ist es wie bei allen anderen Energiequalitäten wichtig, sie im Gleichgewicht zu halten, um langfristig gesund zu sein.

Von Spleen und schwarzem Humor

Wie jede Energiequalität wird auch die Melancholera einem bestimmten Organ in unserem Körper zugeordnet. Ihr sogenanntes „Kardinalorgan“ ist die Milz. Die Milz ist aus heutiger medizinischer Sicht betrachtet unser Super-Lymphknoten im Körper und reinigt durch die Blutmauserung unsere Blutqualität. Ist unser Blut verunreinigt, geht es uns schlecht oder wir sterben sogar daran (z.B. an einer Sepsis).
Humoralmedizinisch betrachtet kann man sagen: Ist unser Sanguis (das energetische Blut) verunreinigt, geht es uns schlecht, wir werden krank oder sterben sogar daran. Die Milz reinigt das Blut vor zu viel oder belasteter Melancholera und hält uns so im Gleichgewicht. Diese philosophische Analogie macht daher komplett Sinn, auch wenn man damals noch nicht so detailliert über die Organe und ihre Zellbiologie Bescheid wusste wie heute.
Als ich diese Zusammenhänge der alten Philosophien lernen durfte, machte für mich plötzlich vieles einen viel tieferen Sinn, was ich umgangssprachlich zwar kannte, aber nicht wusste, wo der Ursprung liegt.

Ein Beispiel:

Der englische Name der Milz ist „Spleen“. Wenn man umgangssprachlich von Spleen spricht, meint man damit den weltbekannten „schwarzen Humor“ der Briten, wie er unverwechselbar und zeitlos genial bei den Darstellungen von Monty Phyton zu erleben ist. Der „schwarze Humor“ ist die „schwarze Galle“, also die „Melancholera“ der vier „Humores“ aus der Humoralmedizin – und die Milz ist sein Kardinalorgan. Die Redewendung mit dem schwarzen Humor findet also seinen Ursprung in der hippokratischen Humoralmedizin.
Ein bekannter Bordeaux-Wein greift mit seinem Namen „Chasse-Spleen“ dieses Thema ebenfalls auf, denn der Name bedeutet so viel wie „Vertreibe die Melancholie“. Und die Produzenten dieses vorzüglichen Weines haben recht, denn er verbreitet im Glas mit seinen finessenreichen Aromen wahrlich gute Laune.

Oder ein anderes Beispiel:

Wer melancholisch ist, neigt eher zu Tränen. In der Humoralmedizin ist das sogenannte „Ausgleichsgefäss“ der Melancholera das Auge mit seinen Tränendrüsen. Wenn wir weinen, reinigen wir im humoralmedizinischen Sinne unsere Milz, weil das „zu viel“ an Melancholera über die Tränen ausgeschieden wird, wie die alten Philosophen es nannten. Auch dieser philosophische Denkansatz macht total Sinn, wenn man sich etwas tiefer damit beschäftigt. So erklärt sich auch noch in ganz anderen Bereichen (die heute zum Teil heiss diskutiert werden), wieso gewissen Wörter wie verwendet werden, wenn man die Ursprünge dazu ergründen mag.

Die Melancholera ist tiefgründig

Die Ursprünge zu ergründen ist übrigens auch eine melancholische Qualität, denn die Melancholera ist tiefgründig. Viele Philosophen, Künstler, Wissenschaftler, Lehrer und Weise aus früheren Zeiten waren von ihrem Temperament her „Melancholiker“. Sie besassen die Qualität, „in die Tiefen der Katakomben“ einzutauchen, wie es Udo Lindenberg in seinem Lied „Nasses Gold“ beschreibt – übrigens auch ein Melancholiker vom Temperament her.
Viele dieser grossartigen Geister neigten jedoch auch zu Süchten und Depressionen, was wiederum ein „zu viel“ bzw. „Verunreinigung“ der Melancholera bedeutet. Aber auch das ist Teil der Melancholera, wie oben beschrieben. Sie hat von den vier Energiequalitäten das grösste pathologische Potential, weil sie auch die Funktion hat, Dinge zu beenden, absterben zu lassen, wie die Blätter der Bäume im Herbst.

Es ist alles eine Frage des Masses

Wie Paracelsus es seinerzeit richtig erkannte, ist alles eine Frage des Masses. Er sagte: „Nichts ist Gift und nichts ohne Gift – die Dosis macht, dass ein Ding Gift ist.“ So bewegt sich das Leben hier auf unserer Erde wie ein Pendel zwischen den Polaritäten, zwischen feucht und trocken, warm und kalt hin und her. In der Hermetik wird diese Bewegung zwischen den Polaritäten als „das Gesetz des Rhythmus“ beschrieben. Alle Aspekte gehören dazu und bedingen sich gegenseitig – im ewigen Wandel der Jahreszeiten, von Tag und Nacht, Ebbe und Flut, von Freude und Leid, in den Wellen des Lebens.

Was hilft, ein zu viel an Melancholie zu vertreiben?

Wenn du selbst eher zu Melancholie und depressiven Verstimmungen neigst, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, dieses „zu viel“ an Melancholera auszugleichen.

Hier ein paar Dinge, die du selbst tun kannst:

Übe dich in Achtsamkeit und Wertschätzung für die Dinge, für die du dankbar bist. „Energie folgt der Aufmerksamkeit“, wie es die Huna Schamanen beschreiben. Das, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, bekommt Energie, wird genährt und vermehrt sich.

Meditation hilft, in einen Zustand innerer Ruhe und Gelassenheit zu kommen. Du brauchst hierfür kein Yogi zu sein. Beobachte einfach deinen Atem, wie er sanft in deinem Brustkorb ein und ausströmt. Atme langsam über mehrere Sekunden ein, mach eine kleine Pause zwischen dem Ein- und Ausatmen, atme dann etwa gleich lang wieder aus, mach eine kleine Pause, etc.

Gehe an die frische Luft und atme bewusst und tief ein und aus. Gezielte Atemübungen können die Stimmung heben. Lasse mit dem Ausatmen alles los, was dich melancholisch stimmt und lade mit dem Einatmen neue, frische, positive Energie in dein Leben ein.

Zünde dir eine Kerze an und betrachte das Licht der Kerze. Lasse dieses Licht dein Herz wärmen.

Mache ein Räucherritual zur Reinigung deines Energiefeldes. Die flüchtigen Aromastoffe, welche durch die Räucherung in der Luft ihr Aroma entfalten, haben eine reflektorische Wirkung auf unser Nerven- und Hormonsystem und somit auch auf unseren Körper und unser emotionales Gleichgewicht. Auf dem Stövchen geräuchert ist die Mischung angenehm dezent und kann zur Raumbeduftung verwendet werden. Mit Räucherkohle wird die Räucherung intensiver und ist gut geeignet für Aura- und Wohnungsreinigungsrituale.

Räucherstöfchen mit Herbsträucherung

Meine neue Herbst-Räuchermischung unterstützt dein inneres Gleichgewicht

Um deine Erdung und innere Ausrichtung im Wandel der Zeiten zu unterstützen, habe ich auch für die herbstliche Jahreszeit und die Energiequalität Melancholera eine Räuchermischung für dich und deine spirituelle Praxis gezaubert.

Meine „Herbst“-Mischung beinhaltet die folgenden Substanzen:

  • Boldoblatt: erdet dich und klärt dein Energiefeld für deine spirituelle Praxis.
  • Sandelholz: erdet dich, hilft dir deine Kräfte zu zentrieren und gibt dir den nötigen Fokus auf das Wesentliche.
  • Ysop: reinigt und klärt dich sanft und gleichzeitig tiefgreifend auf den verschiedenen Ebenen deines Seins. Es öffnet dich für die spirituelle Arbeit.
  • Beifuss: hilft altes und vergangenes loszulassen, wie die Bäume die Herbstblätter dem Wind übergeben, und hilft dir, den Fokus auf das zu lenken, was du in deinem Leben kreieren möchtest.
  • Lavendel: gleicht die Polaritäten des Lebens aus. Hilft Schatten zu integrieren und gleicht dein Gemüt aus.
  • Styrax: würzt die Mischung mit seinem sinnlichen Duft und wirkt ausgleichend und stimmungsaufhellend auf dein Seelenkostüm.

Wenn du die Kraft dieser melancholischen Herbstzeit für dich nutzen möchtest, lade ich dich ein, meine Herbst-Räuchermischung auszuprobieren.

Es gibt zwei Grössen:

  • Klein, 4 g à 7.- CHF/Euro
  • Gross, 15 g à 25.- CHF/Euro

Es ist wiederum eine kleine, exklusive Charge – es hat so lange Vorrat…
Falls du also gerne eine Räuchermischung erwerben möchtest, fülle das untenstehende Bestellformular aus.
Du kannst die Mischung entweder bei mir in der Praxis abholen. Falls du Postversand wünschst, fallen zusätzlich Versandkosten von 10.- CHF an.

Vitamin D3 bringt die Sonne in dein Herz und vertreibt Melancholie

Genau genommen ist Vitamin D3 ein Hormon und gar kein Vitamin. Es spielt im Körper für diverse Faktoren eine wichtige Rolle, denn unterstützt massgeblich unser Immunsystem, unseren Knochenstoffwechsel, unsere regenerativen Prozesse in der Nacht, etc. Als Hormon ist es auch ein wichtiger Bestandteil unseres Neuro-Endokrin-Systems und unterstützt unser emotionales Gleichgewicht. Wie Studien gezeigt haben, sind Menschen mit einem Vitamin D3 Spiegel im Blut von ca. 100 nmol/l besser vor Infekten geschützt und haben einen schnelleren und vollständigeren Heilungsverlauf, als solche mit Werten unter 50 nmol/l. Dasselbe gilt für das emotionale Gleichgewicht. Bei depressiven Verstimmungen sind Werte um 100 – 125 nmol/l anzustreben, um melancholische Zustände auszugleichen.

Nicht umsonst wird Vitamin D3 als das Sonnenvitamin bezeichnet, denn der erste Teil der körpereigenen Vitamin D3 Produktion findet in der Haut in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung statt. Damit das passieren kann, muss die Sonne allerdings in einem bestimmten Winkel auf die ungeschützte Haut (ohne Sonnencreme) auftreffen. Als Faustregel kann man sagen, wenn der Schatten des Körpers kürzer ist als der Körper selbst, produzieren wir Vitamin D3 über die Haut. Das ist in den Sommermonaten meist zwischen ca. 10 – 15 Uhr der Fall. Im Herbst und Winter, wenn wir hier auf der nördlichen Hemisphäre weniger Sonneneinstrahlung haben, produziert unser Körper wenig bis gar kein eigenes Vitamin D3 über die Haut. Ebenso produziert die Haut kein Vitamin D3, wenn Sonnenschutzcremes über SPF 8 angewendet werden. Die normalen Sonnencremes im Handel haben meist Werte von SPF 20, 30 oder sogar 50, was die körpereigene Vitamin D3 Produktion stoppt. Darum haben wir meist auch trotz schönen Sommermonaten zu wenig Vitamin D3 im Blut. Deshalb macht eine Vitamin D3 Supplementierung in den meisten Fällen auch Sinn. Allerdings sollte diese individuell und gezielt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden.

Möchtest du mehr über die Zusammenhänge der TEN erfahren und wie du mit den Energien und Rhythmen des Lebens dein individuelles Wohlbefinden unterstützen kannst, dann schaue bei meinem Workshop TEN@Home vorbei.

Möchtest du mehr über dich und deine individuelle Konstitution erfahren und wie du die Melancholera in deinem Leben ausgleichen kannst, kontaktiere mich für eine Terminvereinbarung.

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